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Termine

09. 11.

Humanistischer Salon: Das Eigene und das Fremde – Viel­falt als Heraus­forderung

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Christoph Antweiler und und Prof. Dr. Werner J. Patzelt in der Villa Leon in Nürnberg

Identitätsgefühle beruhen oft auf selbstgewählten oder zugeschriebenen Abgrenzungen. Daraus können auf verschiedenen Ebenen Probleme entstehen, vom privaten Lebensgefühl bis hin zu identitätspolitischen Kontroversen und internationalen Konflikten. Mit Blick auf das evolutionäre Erbe des Menschen und auf menschliche Universalien fragen wir nach Bereicherung oder Bedrohung, Neugier oder Neurose, Zusammenhalt oder Zusammenstoß. Erklären verletzte Identitätsgefühle die Gefahren und Ursachen der Spaltung der Gesellschaft?

Moderation: Helmut Fink, Klaviermusik: Claus Gebert

Prof. Dr. Christoph Antweiler ist Ethnologe und derzeit Seniorprofessor für Südostasienwissenschaft am Institut für Orient- und Asienwissenschaften der Universität Bonn. Er studierte Geologie und Paläontologie (Diplom) und anschließend Kulturanthropologie (Promotion) in Köln. Seine Hauptforschungsgebiete sind Kognition, lokales Wissen, urbane Kultur, Ethnizität und anthropogener ökologischer Wandel. Seine wichtigsten theoretischen Interessen sind soziokulturelle Evolution, menschliche Universalien und Kosmopolitismus. Sein Hauptforschungsgebiet ist Südostasien, insbesondere Indonesien. Antweiler ist Mitglied der Academia Europaea (London). Zu seinen Buchveröffentlichungen gehören: »Menschen machen Erdgeschichte. Unsere Welt im Anthropozän« (Oekom, 2025), »Heimat Mensch. Eine populäre Anthropologie« (Alibri, Neuauflage 2022), und »Was ist den Menschen gemeinsam? Über Kultur und Kulturen« (WBG, 2. Aufl. 2012).

Prof. Dr. Werner J. Patzelt war Gründungsprofessor des Dresdner Instituts für Politikwissenschaft und hatte die Professur für Politische Systeme und Systemvergleich von 1991 bis 2019 inne. Schwerpunkte seiner Lehr- und Forschungstätigkeit sind unter anderem die vergleichende Analyse politischer Systeme, die Parlamentarismusforschung, politische Kommunikation, die vergleichende historische Analyse politischer Institutionen sowie evolutionstheoretische Modelle in der Politikwissenschaft.